Unsere alte Orgel von 1969 wurde von der Firma Walcker als typisches Kind ihrer Zeit errichtet. Walcker hat in dieser Zeit hunderte standardisierte Orgeln gebaut: Ausfälle, minderwertige Materialien und auch klangliche Defizite haben das Instrument unzuverlässig und für größere Konzerte unbrauchbar gemacht. Eine Renovierung wäre zu teuer und auch nur teilweise möglich gewesen. Daher fiel die Entscheidung, eine neue Orgel anzuschaffen. Sie ist ein Unikant, abgestimmt und angepasst auf den großen Kirchenraum in Allerheiligen. Sie ist etwas größer, vielseitiger und differenzierter als ihre Vorgängerin und für alle musikalischen Epochen geeignet. Mit der neuen Orgel erhofft sich die Pfarrei, künftig einen wertvollen musikalischen Beitrag zum kulturellen Leben in Nürnberg leisten zu können.
Alle Infos zur neuen Orgel finden Sie hier.
Am 24. September 1966 wurden im Rahmen einer Sitzung der Kirchenverwaltung Möglichkeiten eines Orgelbaues erörtert.
Im Sommer 1967 wurde mit Herrn Kaplan Kellerer und dem Walcker-Mitarbeiter, Herrn Heinze, eine Disposition über eine Orgel mit 38 Register, verteilt auf 3 Manuale und Pedal erstellt. Außerdem wurde mit Herrn Pfarrer Kreutzer, Herrn Kaplan Kellerer und dem Mitarbeiter Herrn Heinze im Pfarramt die Möglichkeiten für die Platzierung einer Orgel erörtert.
Eine Lösung mit Teilung der Werke beidseitig der Rosette auf der Empore wäre sicher optisch sehr interessant gewesen. Hierbei wäre der Abstand der Werke wegen der Größe der Rosette sehr groß geworden. Auch der Platz für Chor und Orchester wäre wesentlich ungünstiger ausgefallen. Deshalb entschied man sich für eine asymmetrische Lösung.
Am 6. Dezember 1967 wurde eine Leihorgel der Firma Walcker aufgestellt.
Am 1. April 1969 erfolgte die Anlieferung der neuen Orgelteile. Ein vor der Kirche aufgestellter Autokran, dessen Zugseil durch das Kirchendach und die Kirchendecke geführt wurde, hob die schwersten Teile auf die Orgelempore. Mit der Montage wurde sofort begonnen. Die Mitarbeiter der Firma Walcker, die Herren Manfred Keck, Georg Sonntag und Franz Heinze bauten - teilweise unter Mithilfe von Gemeindemitgliedern und der Herren Kapläne Pöhlmann und Spörlein - bis Mai 1969 die Orgel auf. Die Intonation wurde von F.Heinze und M.Keck ausgeführt.
Am 5. Juli 1969 wurden die Arbeiten mit Fertigstellung der Intonation abgeschlossen. Die Orgel wurde durch den Sachverständigen der Erzdiözese, Herrn Domkapellmeister Wünsch abgenommen.
Am 6. Juli 1969 fand die Einweihung statt. Um 20.00 Uhr wurde eine “Geistliche Abendmusik” aufgeführt.
Mitwirkende waren:
Der Bamberger Domchor (Knaben- und Männerstimmen)
Mitglieder der Bamberger Symphoniker,
der Bamberger Domorganist Wolfgang Wünsch.
Gesamtleitung: Domkapellmeister Paul Joseph Metschnabl
In den 80er und 90er Jahren wurden in Etappen die elektropneumatischen Apparate der Registerschleifen auf elektronisch gesteuerte Magnete umgestaltet. Mit der Ausführung wurde die Firma Franz Heinze in Nürnberg betraut.
Disposition der Orgel zum Download
Rechtzeitig zu unserem jährlichen Adventskonzert wurde im Dezember 2010 eine kleine Truhenorgel für Werktagsgottesdienste und Konzerte eingeweiht.
© Markus Gömmel